Was wir tun
Zwischenraum
Der ZWISCHENRAUM ist ein Gemeinschaftsprojekt der Toepfer Stiftung und der Hamburger Bar HADLEY’s. Jeden Montag um 19:30 Uhr laden wir bei Brot und Wein zu Gespräch und Austausch in die Bar ein. Quartalsweise zu einem übergreifenden Thema wird jede Woche ein anderer Gast eingeladen, der oder die das jeweilige Thema aus einem anderen Blickwinkel heraus präsentiert. Dabei stehen aktuelle Diskurse der Wissenschaft für uns im Fokus.
Solidarität und Spaltung, Euphorie und Verzweiflung, Veränderung und Bewahrung – es gibt vieles, über das wir reden müssen und reden wollen. Jeden Montagabend öffnet das Hadley’s seine Türen, um unterschiedliche Perspektiven und Positionen kennenzulernen, diese zu verknüpfen und gemeinsame Pläne zu schmieden. Dabei steht insbesondere der Austausch im Vordergrund. Nach einem moderierten Gespräch mit dem jeweiligen Gast in gemütlicher Atmosphäre sind alle ZWISCHENRAUM-Teilnehmer und Teilnehmerinnen eingeladen, sich am Gespräch zu beteiligen, Fragen zu stellen, über eigene Erfahrungen zu berichten oder Neues anzustoßen. Wer erstmal einfach nur still zuzuhören will, ist uns ebenfalls willkommen!
Wir freuen uns jederzeit über neue Ideen, Themen sowie Impulsgeberinnen und -geber und möchten den ZWISCHENRAUM so offen wie möglich gestalten. Kommen Sie daher gerne auf uns zu, wenn Sie Ihre Gedanken und Ideen einbringen möchten.
- 1. Leitthema: WANDEL. GEMEINSAM
WANDEL. GEMEINSAM - Wie können wir solidarisch wirtschaften und leben?
Hier gelangen Sie zu den Zwischenraum Podkästchen des 1. Quartals
11.06.2021 | Gemeinwohl in der Landwirtschaft | Journalistin Tanja Busse und Landwirtin Anneli Wehling
06.09.2021 | Wer braucht heute noch die Kirche? | Dr. theol. Martin Dürnberger, Professor der Fundamentaltheologie und Ökumenische Theologie an der Paris Lodron Universität in Salzburg
13.09.2021 | Wie können Organisationen ökologische und soziale Herausforderungen angehen? | Dr. Ali Aslan Gümüsay, Forschungsgruppenleiter für Innovation, Entrepreneurship & Gesellschaft am Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) in Berlin
20.09.2021 | Nachhaltiger Konsum: Wie kann das gehen? | Dominik Lorenzen, Gründer der Unverpackt-Läden "Stückgut", Vorsitzender der Gründen Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft
27.09.2021| Grundeinkommen oder Grundauskommen? | Adrienne Goehler, freie Publizistin und Kuratorin
04.10.2021 | Können multinationale Großunternehmen gemeinwohlorientiert wirtschaften? | Dr. Josefa Kny, Transformations- und Zukunftsforscherin
11.10.2021 | Haben Sozialunternehmen transformative Kraft? | Laura Haverkamp, Brückenbauerin für eine nachhaltige Welt, ehemalige Gesellschafterin von Ashoka Deutschland gGmbH
25.10.2021 | Sharing Economy - (k)ein Modell der Zukunft? | Dr. Marcel Reichert, hat bei Tchibo den Mietservice Tchibo Share mit aufgebaut, mit dem Ziel ein ANgebot für nachhaltigen Konsum im Mainstream zu schaffen
01.11.2021 | Gemeinwohlorientiert wirtschaften - wie geht das eigentlich? | Ingenieurin und GWÖ-Beraterin Lenja Rother und gelernter Tischler/Unternehmer Kalle Sigel
08.11.2021 | UND ES VERÄNDERT SICH….NIX? - Vom Wandel in der Bundespolitik | Journalist und Dokumentarfilmer Stephan Lamby
15.11.2021 | Brauchen wir mehr digitale Verantwortung? | Prof. Hannah Trittin, Juniorprofessorin für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsethik
- 2. Leitthema: GERECHTIGKEIT
GERECHTIGKEIT - für wen eigentlich?
28.03.2022 | Strukturelle Improvisation oder Wandel nach Plan? | Hamburger Kultursenator Dr. Carsten Brosda
11.04.2022 | Zum Krieg in der Ukraine | Dr. Alexander Graef vom Institut für Friedensforschung
12.04.2022 | Gemeinwohlökonomie-Workshop | Susanne Dahncke und Lenja Rother
02.05.2022 | Werden nur die Reichen immer reicher? | Flip-Gründer Felix Rohrbeck
09.05.2022 | Lieferkettengesetz - Ein Instrument für faires Wirtschaften? | Vorstandsmitglied von Goliathwatch Thomas Dürmeier
16.05.2022 | Schritte auf dem Weg zu mehr sozialer Gerechtigkeit - from words to action! | Diplom-Psychologin Yukiko Elisabeth Kobayashi
23.05.2022 | Die Erfahrung der Zeitenwende - Wie wir mit der Eskalation der Krisen umgehen können | Journalistin und Autorin Elisabeth von Thadden
30.05.2022 | Gerechteres Wohnen in Hamburg - ist das möglich? | Sozialwissenschaftler und Hinz&Kunzt-Redakteur Jonas Füllner
13.06.2022 | Wie weiter machen nach Afghanistan und Mali? Über Dilemmata und über die Zukunft von Friedenssicherung und Staatsaufbau | Institutsleiterin des Instituts für Friedensforschung Dr. Ursula Schröder
20.06.2022 | Demokratie braucht Wissenschaftskommunikation - wie wird Wissenschaft für alle zugänglich? | Kommunikationsexpertin Nicola Wessinghage
3. Leitthema: Berührung
Unser Leitthema ab August 2022 lautet:
BERÜHRUNG – was hält uns noch zusammen?
Pandemie, Kriege, Klimawandel, Migration, Inflation… die großen Schlagworte der aktuellen Stunde sind keine hoffnungsvollen Begriffe. Dennoch brauchen wir Kraft und Zuversicht um die Probleme anzugehen und aus dieser „Zeitenwende“ gestärkt und klüger hervorzugehen. Welche Rolle spielen dabei zwischenmenschliche Beziehungen, aber auch die Beziehungen zu unserer Mitwelt Tier und Natur? Welche Bedeutung hat der Begriff Berührung für uns und in welchen neuen Kontexten können wir ihn bewusst mitdenken?
Im dritten Zwischenraum Quartal befassen wir uns u.a. mit Phänomen wie Tinder und unserem Verhältnis zu unseren Körpern, mit Bildungsarbeit als Beziehungsarbeit, wir reden über das Thema Nachbarschaft ebenso wie über das Metaverse, über unsere Normen von Beziehungen und Verbindlichkeit u.a. auch in friedenspolitischen Kontexten. Wir schauen auf Konfliktpotentiale im Prozess der aktuellen Diversitäts- und Genderdebatte, fragen uns welche Rolle die körperliche Berührung in unterschiedlichen Kulturen spielt und welchen Raum wir dem Ende unseren körperlichen Seins, dem Tod, einräumen.
Kommende Zwischenräume:
Wir starten im Februar mit neuen Salons zum Leitthema Berührung.
Jeden Montag | Einlass 18:30 Uhr | Start 19:30 Uhr |
Eintritt kostenfrei | Im HADLEY’s | Beim Schlump 84a
Ihre Getränke und Speisen vom Buffet (wenn gewünscht) bitten wir Sie direkt beim Hadley's zu begleichen. Es besteht kein Mindestverzehr.
- 27. März 2023: Jemand oder etwas? Warum unser Verhältnis zu Tieren so kompliziert ist
Marcel Sebastian
Die Beziehungen zwischen Menschen und Tieren sind höchst unterschiedlich und nicht selten auch ambivalent: Während einige Tiere die besten Freunde und geliebte Familienmitglieder sind und uns auch emotional berühren, dienen andere als Waren und Ressourcen in der industriellen Tierhaltung. Lange Zeit war die klare Unterscheidung zwischen geliebten Haustieren und verzehrten Nutztieren eine kulturelle Grundlage des Mensch-Tier-Verhältnisses in westlichen Gesellschaften. Doch die ungleiche Behandlung von Haus- und Nutztieren wird immer häufiger kritisiert und über die Frage, wie wir mit (welchen) Tieren umgehen sollten, immer kontroverser diskutiert. Dabei werden die Grenzen des legitimen Umgangs insbesondere mit Nutztieren immer wieder verschoben. Ein politischer und kultureller Wandel ist im Gange, auf den verschiedene Akteure – von Schlachthofarbeitern bis hin zur Tierrechtsbewegung – ganz unterschiedlich blicken. Klara Stumpf taucht mit dem Soziologen Marcel Sebastian ein in unsere komplizierten Beziehungen zu Tieren.
Der Soziologe Dr. Marcel Sebastian ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Dortmund und forscht zur Soziologie der Mensch-Tier-Beziehung. Er ist zudem Autor des kürzlich erschienen Sachbuchs "Streicheln oder Schlachten. Warum unser Verhältnis zu Tieren so kompliziert ist und was das über uns aussagt."
- 3. April 2023: Sind wir noch zu(sammenzu)halten? - Die neue Gereiztheit, politische Polarisierung und die Frage nach Zusammenhalt in bewegten Zeiten
Dr. Hendrik Hegemann (© IFSH)
Ob in der Familie, am Arbeitsplatz oder als BürgerInnen eines Staates – überall und in sämtlichen Konstellationen sollen die Menschen zusammenhalten. Gleichzeitig äußern viele die Sorge, dass dies immer weniger gelingt – vor allem in bewegten Zeiten wie diesen. Seit ein paar Jahren beschwören auch PolitikerInnen den Zusammenhalt in der Gesellschaft als Allheilmittel. Selten lassen sie die Gelegenheit aus, den gesellschaftlichen Zusammenhalt als gemeinsames, nationales Ziel auszurufen. Dies kann sich auf gemeinsame Werte in immer bunteren Gesellschaften, den Kampf gegen steigende soziale Ungleichheit oder Herausforderungen durch Hass und Hetze in den sozialen Medien beziehen. In seiner Neujahrsansprache bezeichnete Bundeskanzler Olaf Scholz etwa den sozialen Zusammenhalt als „unser größtes Pfund“, das es gerade in Krisenzeiten zu verteidigen gelte.
Gemeinsam mit IFSH-Friedensforscher Hendrik Hegemann nehmen wir den Begriff des gesellschaftlichen Zusammenhalts genauer unter die Lupe: Wer soll da eigentlich auf welcher Basis mit wem zusammenhalten? Wer wird dadurch möglicherweise ausgeschlossen? Und ab wann wird fehlender Zusammenhalt innerhalb einer Gesellschaft zum Problem? Stimmt es überhaupt, dass es an gesellschaftlichem Zusammenhalt in Deutschland mangelt?
Dr. Hendrik Hegemann ist Politikwissenschaftler und Wissenschaftlicher Referent am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg. Dort leitet er unter anderem den Forschungsverbund „Zusammenhalt durch Sicherheit? Diskurse, Interaktionen und Praktiken europäischen Zusammenhaltes im Feld Sicherheit“.
Dieser Abend ist der Auftakt einer neuen Veranstaltungsreihe. Ab sofort haben wir jeden 1. Montag ForscherInnen des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik zu Gast, die uns und euch Einblicke in ihre Arbeit und Impulse zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen geben. Der nächste Abendsalon mit IFSH-Beteiligung findet am 8. Mai statt. Dann spricht Russlandexperte Dr. Alexander Graef über die Friedensaussichten im Ukraine-Krieg.
- 1. Mai 2023 (verschoben vom 20. März): Kunst und Widerstand – Wie Musik die Revolution in Iran stärkt
Bahar Roshanai (©Claudia Höhne) und Matthias Koch
Ursprünglich wollten wir uns am 27. Februar mit der Kraft der Musik befassen und welche Rolle sie in der aktuellen Situation im Iran spielt. Dann haben wir aber doch erst mal ganz grundlegenden Blick auf Iran, seine Vergangenheit und eine mögliche Zukunft geworfen. Nun kommt es also zu einem zweiten Salon über Iran, und wir freuen uns sehr, dass Bahar Roshanai wiederkommt, um nun gemeinsam mit Matthias Koch, der mit seinem Label 30M Records die passende Musik beisteuert, den Abend zu gestalten.
Bei diesem Salon wird gemeinsam Musik gehört und wir werden uns sicher auch gemeinsam an Musik erinnern, die Menschen bewegt und Veränderungen bewirkt hat.
Bahar Roshanai, 1981 in Teheran geboren, in Hamburg aufgewachsen, studierte Musik (Klavier und Gesang) an der Hochschule für Künste in Bremen und ist seitdem als Musikvermittlerin und Kulturmanagerin in Hamburg und Teheran tätig. Seit 2019 ist sie im Bereich Kultur der Körber-Stiftung für die Musik und Musikvermittlungsprojekte zuständig.
Matthias Koch ist seit über 25 Jahren im Musikbusiness aktiv, hat unter anderem beim französischen Label naïve gearbeitet und verantwortet beim Hamburger Reeperbahnfestival die Brücke zwischen Klassik und Pop. In diesem Spagat hat er 2020 das Label 30M Records gegründet, das ein internationales Publikum auf aufstrebenden Iranischen KünstlerInnen aufmerksam macht.
Vergangene Zwischenräume zum Thema Berührung:
- 13. März 2023: Ich bin Dein Mensch, Gespräch mit der Produzentin des Films über die Liebe zu Androiden
Lisa Blumenberg (©Andreas Schlieter)
Roboter als Pflegekräfte, Cybersex mit Datenhandschuhen und Partnervermittlungen, die Androide im Portfolio haben? Während letzteres (noch) Zukunftsvision ist, sind die anderen Themen schon in unserer Realität angelangt und auch die Androiden werden nicht lange auf sich warten lassen. Üben wir doch jetzt schon im Metaverse uns selber als Avatare zu sehen und zu verhalten.
Der Film „Ich bin dein Mensch“ von Maria Schrader, in dem es um eine als Experiment angelegte Partnerschaft zwischen einem humanoiden Roboter und einer Wissenschaftlerin geht, stellt u.a. zentrale Fragen nach Glück, Sehnsüchten, unseren Umgang mit der Kontrollierbarkeit des Lebens und hinterlässt bei vielen BetrachterInnen ambivalente Gefühle. Wie ist es zu dem Film gekommen? Was waren die Erfahrungen der AkteurInnen, wie die Resonanzen vom Publikum und welche Haltung hat die Produzentin selber zu diesem Thema? Wir freuen uns, gemeinsam mit der Produzentin des Films, Dr. Lisa Blumenberg, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, sowie auf einen regen Austausch mit allen Salongästen.
Dr. Lisa Blumenberg ist eine preisgekrönte Produzentin – Achtung, festhalten: Deutscher Filmpreis, Grimme Preis, Deutscher Comedypreis, Bayrischer Fernsehpreis, Goldene Lola, Deutsche Auswahl für Oscar 2022 –, Mitglied der Geschäftsleitung der Letterbox Filmproduktion sowie der WIFT (Women in Film and Television), der Deutschen Akademie für Darstellende Künste und der International Emmy Academy. „Ich bin dein Mensch“, in der Regie von Maria Schrader, wurde weltweit in rund 80 Länder verkauft, Maren Eggert erhielt dafür den Silbernen Bären für die beste schauspielerische Leistung in einer Hauptrolle.
- 6. März 2023: TOUCH ME – Man kann nicht berühren ohne berührt zu werden
Susanna-Sitari Rescio
Von Sexologie als Wissenschaft bis zur Tantra-Massage – Dieser Salon steht ganz im Zeichen sexueller Berührung: Warum ist sie uns ein Bedürfnis? Wo fängt sie an und wo setzen wir ihr Grenzen? Wie lernen wir zu berühren und berührt zu werden? Ach ja, und wie sprechen wir darüber – frei, respektvoll und ohne Scham? Wir freuen uns, mit Ihnen und der Sexologin Susanna-Sitari Rescio auf die Suche nach Antworten zu machen.
Susanna-Sitari Rescio, geboren und aufgewachsen in Italien ist Sexologin MA, Autorin, Sexualtherapeutin, Dozentin und Leiterin von Selbsterfahrungsgruppen im SoHam Institut Hamburg. Sie hat unter anderem das Buch “Sinnliche Intimität – Berühren und berühren lassen” veröffentlicht.
- 27. Februar 2023: Die aktuelle Situation in Iran – Musik als Protestform einer Feministischen Revolution
Bahar Roshanai (©Claudia Höhne) und Ali Fathollah-Nejad
In den vergangenen Monaten wurden die Proteste gegen den repressiven Kurs der iranischen Regierung unüberhörbar. Auslöser war der durch Polizeigewalt herbeigeführte Tod von Jina Mahsa Amini in Teheran, die festgenommen und misshandelt wurde, weil angeblich ihr Kopftuch nicht richtig saß. Seitdem halten die Proteste gegen das iranische Regime an, welches mit großer Brutalität gegen die protestierende Bevölkerung vorgeht.
Mit Ali Fathollah-Nejad und Bahar Roshanai werden wir über die aktuelle Situation im Iran und die Rolle der Opposition im In- und Ausland sprechen. Dabei werfen wir den Blick auch auf die Rolle und die Kraft von kreativen Ausdrucksformen des Widerstands. So ist Musik zu einer wichtigen Waffe in der aktuellen Protestbewegung gegen das Mullah-Regime geworden.
Bahar Roshanai, 1981 in Teheran geboren, in Hamburg aufgewachsen, studierte Musik (Klavier und Gesang) an der Hochschule für Künste in Bremen und ist seitdem als Musikvermittlerin und Kulturmanagerin in Hamburg und Teheran tätig.
Seit 2019 ist sie im Bereich Kultur der Körber-Stiftung für die Musik und Musikvermittlungsprojekte zuständig.Dr. Ali Fathollah-Nejad ist ein deutsch-iranischer Politologe mit Schwerpunkt Naher/Mittlerer Osten (insb. Iran), westliche Außenpolitik und post-unipolare Weltordnung. Er ist gefragter Experte für unterschiedliche internationale Einrichtungen und u.a. Autor des viel gepriesenen Buches Iran in an Emerging New World Order: From Ahmadinejad to Rouhani (2021) sowie Initiator des Berlin Mideast Podcast (Konrad-Adenauer-Stiftung).
- 20. Februar: Das lässt mich nicht kalt – Emotionen in Zeiten der Krise
Prof. Dr. Sighard Neckel
Das lässt mich nicht kalt – Emotionen in Zeiten der Krise
Pandemie, Kriege, Klimawandel, Migration, Inflation… die großen Schlagworte der aktuellen Stunde sind keine hoffnungsvollen Begriffe. Welche Rolle spielen Emotionen in diesen Krisenzeiten? Viele von uns erleben diese Zeiten wohl als eine Mixtur aus Sorgen, Ängsten, Trauer, aber auch Alltagsfreuden, kleinen Fluchten, Spannungsmomenten und persönlichen Hoffnungen. Was macht das mit uns? Was ist es, was uns in der modernen Gesellschaft der Gegenwart berührt? Wie gehen wir mit Bedrohungen, Wandel, Fortschritt, Kontrollverlust und Risiken um? Welche Rolle spielen dabei Gefühlsprogramme wie „Emotionale Intelligenz“ oder „Achtsamkeit“? Gemeinsam mit Prof. Dr. Sighard Neckel möchten wir uns mit diesen Fragen befassen und dem Zusammenhang von Emotionen, Krisenzeiten und gesellschaftlichem Wandel auf den Grund gehen.
Prof. Dr. Sighard Neckel ist Soziologe und Professor für Gesellschaftsanalyse und sozialen Wandel an der Universität Hamburg, wo er auch Sprecher des Forschungskollegs „Zukünfte der Nachhaltigkeit“ sowie Projektleiter in einem Sonderforschungsbereich zur Affektforschung ist. In zahlreichen Büchern und Aufsätzen befasst er sich mit der Bedeutung von Gefühlen in der modernen Gesellschaft der Gegenwart sowie mit Themen der sozialen Ungleichheit, der Wirtschaftssoziologie und der Nachhaltigkeit.
- 13. Februar 2023: Vom Warzenschwein zum Paradiesvogel. Von Berührungsängsten, Nähe und Unerreichbarkeit
Annette Heilmann
Wahrscheinlich würden die meisten von uns behaupten, keine oder wenig Berührungsängste im Umgang Menschen mit Behinderung zu haben. Warum erfahren betroffene Personen und Familien dennoch viel Ausgrenzung und Irritation, Einsamkeit und Hilflosigkeit? Welche Räume bietet unsere Gesellschaft Menschen, die mit anderen Voraussetzungen als die Mehrheit im Leben stehen? Und welche Chancen bieten sich uns, wenn wir uns auf mehr Miteinander einlassen?
Annette Heilmann ist studierte Islamwissenschaftlerin und arbeitet seit vielen Jahren im Künstlerischen Betriebsbüro des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg. Darüberhinaus ist sie freiberuflich für die Gabriele Fink Stiftung im Bereich kulturelle Bildung tätig. Sie hat eine 16jährige Tochter mit Rett-Syndrom
- 6. Februar 2023: Vorbilder - wie sehr berühren uns andere Menschen und ihr Lebensweg?
Dr. Maren Richter (©Bogenberger-Autorenfotos) und Dr. Isabella Vértes-Schütter (©UlrikeSchmidt)
Maria Daelen war eine emanzipierte und starke Frau des 20. Jahrhunderts, erfolgreiche Ärztin und eine der wenigen Frauen im Bundesinnenministerium der 1950er und 1960er Jahre. Isabella Vértes-Schütter ist Intendantin des Ernst Deutsch Theaters, Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und promovierte Medizinerin. Beide sind Frauen, die ihren eigenen Weg gingen bzw. gehen und sich in männerdominierten Arbeitswelten durchsetzen konnten. Maren Richter ist promovierte Historikerin und Autorin und forscht zu Maria Daelen. Gemeinsam mit ihr und Isabella Vértes-Schütter möchten wir ins Gespräch über Vorbilder kommen.
Wie wichtig ist es, Vorbilder zu haben? Was macht Menschen zu Vorbildern und welche Bedeutung haben sie für uns? Was an ihrer Person und an ihrem Lebensweg berührt uns so sehr? Haben unsere Vorbilder selbst ein Vorbild? Und können wir auch selbst ein Vorbild werden?
Diesen und weiteren Fragen werden wir mit Maren Richter, Isabella Vértes-Schütter und gemeinsam mit dem Publikum nachgehen und dabei das historische Wissen über Maria Daelen mit den eigenen, ganz persönlichen Erfahrungen zusammenbringen.
Isabella Vértes-Schütter wurde 1962 in Hamburg geboren. Zunächst wollte sie Ärztin werden und absolvierte das Medizinstudium 1987 mit Approbation und Promotion. Anschließend machte sie eine Schauspielausbildung und spielte an diversen Hamburger Theatern. 1994 übernahm sie die Leitung der „Hammoniale – Festival der Frauen“. Seit dem Tod ihres Mannes Friedrich Schütter im Jahr 1995 ist sie Intendantin des Ernst Deutsch Theaters. Isabella Vértes-Schütter erhielt das Bundesverdienstkreuz, den Patriziatspreis der Hamburger Oberalten, wurde 2001 als „Hamburgerin des Jahres“ und 2017 als „Hanseatin des Jahres“ ausgezeichnet. Über ihr berufliches Engagement hinaus nimmt sie diverse ehrenamtliche Aufgaben wahr, u.a. im Vorstand des Kulturforum Hamburg, als Vorstandsvorsitzende des Bertini-Preis e.V. und im Kuratorium der Stiftung Kinder-Hospiz Sternenbrücke. Seit 2011 ist sie Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und seit 2013 kulturpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion.
Maren Richter ist promovierte Historikerin, Ausstellungskuratorin und freie Autorin. Nach ihrem Musikstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main sowie ihrem Studium der Neueren und Neuesten Geschichte und Interkulturellen Kommunikation an der Ludwig-Maximilians-Universität München wirkte sie als wissenschaftliche Beraterin für Ausstellungen und Dokumentarfilme und ging für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit nach Afghanistan. Während ihrer Tätigkeit als Wissenschaftlerin in der Historikerkommission des Bundesinnenministeriums forschte sie unter anderem zur Ärztin und Gesundheitspolitikerin Maria Daelen (1903-1993) und verfasste über ihr Leben die Biografie „Aber ich habe mich nicht entmutigen lassen“, die vor kurzem im Wallstein Verlag erschienen ist.
- 5. Dezember 2022: Journalismus, gesellschaftlicher Zusammenhalt und die Beziehung zum Publikum
©Leibniz-Institut für Medienforschung │ Hans-Bredow-Institut (HBI) / David Ausserhofer
Wie hängen Journalismus und gesellschaftlicher Zusammenhalt zusammen? Was erwartet das Publikum von Journalist*innen und was empfinden diese selbst als ihre Aufgabe im Hinblick auf gesellschaftlichen Zusammenhalt? Welche Arten von Beziehungen unterhalten Journalist*innen zu ihrem Publikum? Diesen Fragen geht Wiebke Loosen in ihrer Forschung in verschiedenen Projekten nach. Am 31.10. erzählt sie im Zwischenraum, was es bedeutet, dass sich Journalismus in einem Spannungsfeld zwischen der Darstellung gesellschaftlicher Komplexität und ihrer unvermeidlichen Reduktion befindet, dass beide Aspekte auf ihre Weise förderlich für gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sein scheinen und was sie über die komplexe, fast paradoxe Beziehung zwischen Journalismus und (seinem) Publikum herausgefunden hat.
Wiebke Loosen ist Senior Researcher am Leibniz-Institut für Medienforschung │ Hans-Bredow-Institut (HBI) stellvertretende Leiterin des Standorts Hamburg im Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) sowie Professorin an der Universität Hamburg. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehört die Transformation des Journalismus in einer sich verändernden Medienlandschaft, Journalismustheorien sowie Methoden der Kommunikations- und Journalismusforschung. In ihrer aktuellen Forschung beschäftigt sich Wiebke Loosen mit Datenjournalismus, der sich wandelnden Journalismus/Publikum-Beziehung, Formen von Pionierjournalismus und der sich entwickelnden Startup-Kultur im Journalismus sowie mit journalismusähnlichen Leistungen von Algorithmen.
- 28. November 2022: Die Berührung der Mutter - Britta hat über den Tod/Verlust der Mutter geschrieben
©Britta Buchholz
Britta Buchholz ist ausgebildete Journalistin, schrieb für Die Zeit und den Tagesspiegel und arbeitet als Korrespondentin des ZDF im Hauptstadtstudio Berlin. Sie realisierte bisher mehrere TV-Dokumentationen. Unter anderem schrieb sie das Drehbuch für den 90-minütigen Film 'Deutsche Seelen' über die Colonia Dignidad in Chile- und lebte dafür zwei Monate in der einstigen Sekte. Für den Film 'Die Macht der Manager' erhielt sie den Helmut-Schmidt-Journalistenpreis. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Das Buch von Britta Buchholz "Mutterseelenallein - EINE TOCHTER FINDET IHREN WEG" ist eine Liebeserklärung an die Mutter – aber auch ein Appell, sie loszulassen. Als sie ihre Mutter mit 31 Jahren verliert, bricht für sie eine Welt zusammen. Es ist Verzweiflung und die tiefe Erschütterung, in der Trauer zu versinken. Nach und nach jedoch versteht sie, dass es um mehr als Trauer geht. Sie liest Bücher über den Verlust der Mutter, sie tauscht ihre Erfahrungen mit anderen aus, bis sie schließlich erkennt, dass es etwas mit ihrer eigenen Entwicklung, ihrem Weg als Frau und dem Erwachsenwerden zu tun hat. Berührend erzählt sie ihre persönliche Geschichte und setzt sie ins Verhältnis zu Frauen, die ebenfalls ihre Mutter früh verloren haben. Mutterseelenallein ist eine Mut, Kraft und Hoffnung gebende Lektüre für alle Frauen auf dem Weg zu sich selbst.
- 21. November 2022: Bildung als Beziehungsarbeit
©Björn Lengwenus; ©Elmar Lüth
Bildung begleitet uns ein Leben lang. Doch was ist eigentlich ein guter Ort zum Lernen? Wie lässt sich eine „Schule für alle“ gestalten und welche Lernräume braucht es, um Führungskräfte auf eine Gesellschaft im Wandel vorzubereiten? Wann ist ein Bildungsprozess, eine Schullaufbahn, eine Fortbildung erfolgreich? Jenseits von Abschlüssen, Noten oder fachlichen Qualifikationen gewinnen Bildungsprozesse ihre Qualität durch Beziehungen: ob die Lernenden ein Thema berührt, ob es zu Vertrauen und Resonanz zwischen Lernenden und Lehrenden kommt, bestimmt maßgeblich darüber, ob und wie gelernt wird. Mit Björn Lengwenus, Schulleiter der Grund- und Stadtteilschule Alter Teichweg, und Dr. Elmar Lüth, Leiter von Common Purpose Hamburg, sprechen wir darüber, was es heißt, Bildung als Beziehungsarbeit zu begreifen und freudvoll zu gestalten.
Björn Lengwenus ist seit acht Jahren Schulleiter an der Grund- u. Stadtteilschule Alter Teichweg mit 1700 SchülerInnen aus 86 Nationen. Als Autor schuf er 2002 die vielfach preisgekrönte Kinder-Schachsoftware „Fritz und Fertig“, 2020 erschien sein Jugendsachbuch „Glück“ im Carlsen-Verlag. Während des Lockdowns hielt er mit einer täglichen Youtube-Show „Dulsberg Late Night“ den Kontakt zu den SchülerInnen. Dafür wurde er unter anderem mit der Goldenen Kamera und dem Grimme Preis (online award) ausgezeichnet. Die Schule gewann 2021 den „Deutschen Schulpreis - spezial“ in der Kategorie „Beziehungen wirksam gestalten“. Björn Lengwenus ist verheiratet und hat zwei kleine Kinder und spielt am liebsten Verstecken.
Als Standortleiter von Common Purpose Hamburg arbeitet Dr. Elmar Lüth mit Führungskräften unterschiedlichster Sektoren und Arbeitsfelder. Neben fachlichen Fragen zu guter Führung geht es dabei immer auch um gelingende Beziehungen – in Teams, in Organisationen, im Stadtraum. Common Purpose, gegründet 1989 als Nonprofit in London, ist mittlerweile in elf Ländern aktiv und ermutigt Führungskräfte, auch jenseits ihrer Kernaufgaben gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Vor seinem Eintritt bei Common Purpose war Dr. Elmar Lüth von 2005 bis 2013 als Programmleiter verantwortlich für Projekte im Bereich Bildung und Erziehung der ZEIT-Stiftung. Weitere berufliche Stationen waren das Amerika Haus Berlin sowie die US-Botschaft in Berlin – zwei Orte, an denen der Aufbau interkultureller Beziehungen im Fokus stand. Als Systemischer Berater begleitet Dr. Elmar Lüth darüber hinaus Führungskräfte und Teams in Entwicklungsprozessen.
- 14. November 2022: Über unsere Beziehung zur Natur
©Gesche Keding
Über unsere Beziehung zur Natur: Zwischen „Vermessung der Welt“ und universellen Rechten für alle Lebewesen
Wie berührt uns eigentlich die Natur? Einerseits begegnet sie uns als schöne Natur, als beindruckende, manchmal romantische Landschaft oder als Ort, an dem wir uns gern aufhalten, mitunter auch als resonantes „Gegenüber“, zu dem wir in Beziehung treten. Andererseits nutzen wir Natur als Ressource, vermessen sie, machen sie uns verfügbar. Doch wie könnte dieses Verhältnis noch ausgestaltet werden? In Ansätzen des „nature writing“, Forderungen nach Rechten der Natur oder neuerer Forschung zur Kommunikation von Tieren und Pflanzen zeichnen sich andere Formen der Berührung zwischen menschlichen Gesellschaften und anderen Lebewesen ab. Was heißt das für den Umgang mit den multiplen Umweltkrisen? Und was bedeutet das für uns im Alltag?
Darüber sprechen wir mit Gesche Keding, Diplom-Psychologin. Sie arbeitet derzeit an ihrer Dissertation mit dem Arbeitstitel „Zeitnormen“ bei Hartmut Rosa („Soziologie der Weltbeziehung“) und Christoph Möllers und beschäftigt sich in diesem Zusammenhang sowie in ihrer Lehre mit Naturverhältnissen und Resonanz.
- 7. November 2022: *:?? – Ein Streitgespräch für die gemeinsame Sprache
©Dorit Ehlers; ©Stephan Schad
Wenn der Genderstern gern oder fern oder eher nervt oder so weiter – dann ist immer ein er im Spiel, aber nie eine Sie in Sicht … (oder sieht sie sich doch dabei?!) Über Sprache, ihren gerechten Gebrauch und ihre Entwicklung reden, nachdenken, diskutieren und sich gegenseitig zuhören … wir wissen es nicht besser, aber interessieren uns: ein Sprachliebhaber und eine Sprachliebhaberin wagen sich ins offene Gespräch.
Dorit Ehlers ist gebürtige Hamburgerin und seit über zwanzig Jahren als Schauspielerin und Theatermacherin im Salzburger Kulturgeschehen aktiv: mit Produktionen für Bühnen und Stadtraum im Team von »ohnetitel – netzwerk für theater&kunsprojekte«, mit eigenen Projekten wie der »Schiffssehnsuchtsforschung« und seit einigen Jahren auch gern im kreativen Umfeld von Tina Heine, in Salzburg und in Hamburg. Wenn es um Sprache geht, ist sie seit jeher mit Leidenschaft dabei, und so stellt sie sich auch der Debatte über zeitgemäße sprachliche Entwicklungen mit Herzklopfen…
Stephan Schad lebt in Hamburg und arbeitet als Schauspieler und Sprecher. Er spielte zahlreiche Rollen in Film- und Fernsehen, ua. wirkte er in mehreren „Tatort“-Folgen mit und war auch im Kino zu sehen. 2019 stand er in Finnland bei den Dreharbeiten für den Film „NIMBY“ des Filmemachers Teemu Nikki vor der Kamera. 2020 spielte er im ARD-Spielfilm „Für immer Sommer 90“ der den Grimmepreis 2021 und den Deutschen Fernsehpreis 2021 bekam. Stephan Schad war an etlichen Theatern in Deutschland engagiert; darunter das Hamburger Thalia Theater und das Deutschen Schauspielhaus. Derzeit gastiert er am Thalia Theater, am St. Pauli Theater und am Theater Lübeck. Als Sprecher arbeitet er für Hörfunk- und Fernsehproduktionen. Seine Hörbuch-Aufnahme sind zahlreich. Auch unterrichtet er an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg im Bereich Schauspiel.
- 24. Oktober 2022: Social Media & Jugendliche - von Aufwärtsvergleichen und Abwärtsspiralen: Belastende Online Erfahrungen Jugendlicher
©Leibniz-Institut für Medienforschung │ Hans-Bredow-Institut (HBI) / David Ausserhofer
Jugendliche wachsen heutzutage ganz selbstverständlich mit sozialen Medien auf. Neben erfreulichen und bereichernden digitalen Begegnungen, die Nähe und Verbundenheit schaffen, erleben sie dabei auch Stress, Druck und Unzufriedenheit. Wie gehen Jugendliche mit diesen Erfahrungen um? Welche Strategien entwickeln sie, um sich von positivem Austausch berühren zu lassen und sich gleichzeitig vor negativen Erlebnissen zu schützen? Im Zwischenraum am 24.10. sprechen wir mit der Kommunikationswissenschaftlerin Kira Thiel über Chancen und Risiken der Online-Nutzung Heranwachsender.
Kira Thiel ist Junior Researcher am Leibniz-Institut für Medienforschung │ Hans-Bredow-Institut (HBI) und erforscht die vielfältigen Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen in der digitalen Welt. Ihr Dissertationsprojekt Coping mit belastenden Online-Erfahrungen im Jugendalter knüpft an diese Thematik an und rückt die Frage in den Mittelpunkt, wie Jugendliche mit belastenden Online-Erfahrungen umgehen bzw. welche Coping-Strategien sie in diesem Zusammenhang einsetzen. Neben negativen Erlebnissen bei der Internetnutzung und ihrer Bewältigung interessiert sie sich außerdem für die Rolle digitaler Medien, insbesondere Social-Media-Plattformen, im Meinungsbildungsprozess junger Menschen und für damit zusammenhängende Phänomene wie Social-Media-Influencer*innen und Fake News.
- 19. September 2022: 10 Punkte für Gryffindor - wie sehr berühren uns Bewertungssysteme?
Katika Kühnreich
Die Nachricht der Entwicklung von sogenannten Sozialkreditsystemen in China, durch die auch Individuen bewertet werden sollen, schlug im Westen hohe Wellen. Empörung und Ablehnung über diese Bewertung von Menschen wurden geäußert. Dass auch alle das Internet nutzenden Menschen im Westen Teil von digitalen Bewertungssystem sind, wird hingegen wenig beachtet. Im Zwischenraum am 19.9. wird die Politikwissenschaftlerin und Chinawissenschaftlerin Katika Kühnreich auf Systeme in China eingehen, um dann über die Situation von Bewertungssystemen im Westen, etwa durch sogenannte Soziale Medien, zu sprechen. Neben den philosophischen Hintergründen solcher Bewertungssysteme wird auch über die sozialen und politischen Auswirkungen dieser Form der Digitalisierung diskutiert.
Katika Kühnreich ist Politikwissenschaftlerin und Sinologin. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die gesellschaftlichen Auswirkungen der Digitalisierung. Dadurch erregten die Planungen und Einführung von Digitalen Gesellschaftlichen Bewertungssystemen (Social Credit Systemen) in China ihre Aufmerksamkeit. Neben den ideologischen Hintergründen solcher Systeme analysiert sie Machtkomplexe und digitalisierte Lenkungs- und Beeinflussungssysteme mit dem Fokus auf China und dem sogenannten Westen.
- 12. September 2022: Wie wir uns berühren – eine Salon Improvisation mit Tina Heine
Tina Heine ©Bernhard Müller
Unser ZWISCHENRAUM Salon ist die Idee einer Plattform im Salon-Format.
Er ist ein Angebot, gemeinsam mit anderen über Themen zu sprechen, die unsere Gesellschaft bewegen, voneinander zu lernen, zu teilen und auch uns zu verbinden.
Bei unserem Auftakt am Montag, den 29.8. kam der Wunsch auf, den Salon auch mal in einem anderen Format - mit kleinen Tischrunden zu erproben, die jeweils eine(n) „GastgeberIn“ haben.
Das werden wir nun probieren und laden ein zu einer Salon-Improvisation:
Alles was zum Thema Berührung passt, wird an diesen Tischrunden gemeinsam besprochen, diskutiert, ausgetauscht. Hat wer Lust, auch GastgeberIn an einem der Tische zu sein? Meldet Euch gerne bei uns unter lousky@tinaheine.de
Vor über 25 Jahren hat Tina Heine im Alter von 23 Jahren das HADLEY's eröffnet. Von Beginn an ging es ihr darum, in der Bar gute Zeit mit guten Leuten zu verbringen und Menschen zu verbinden und zum Austausch anzuregen. Bis heute ist Tina eine leidenschaftliche Gastgeberin geblieben auch wenn sie sich mittlerweile nebenbei vielen anderen Aufgaben widmet.
- 5. September 2022: Kann Musik Wüsten wässern?
Amadeus Templeton ©Georg Tedeschi
Wir befinden uns in einer Zeit multipler Krisen. Es mag manchmal so erscheinen als gäbe es vorwiegend Negatives zu berichten. Kann uns Musik die notwendige Kraft und Zuversicht schenken, um diese Herausforderungen gemeinsam anzugehen? Was muss sich vielleicht ändern, damit Musik die Menschen wieder mehr erreicht und eint? Welche Rolle spielt Teilhabe hier?
Amadeus Templeton hat als studierter Cellist und Kulturmanager die TONALi- , die Concerti-, die TONALiSTEN– und die PARTiGesellschaften mit gegründet. TONALi ist eine (u.a. mit dem ECHO Klassik ausgezeichnete) Akademie, die Musiker:innen die Chance bietet, ihre Kunst mit gesellschaftlichem Engagement zu verbinden und zugleich ein junges Publikum dazu befähigt, engagierte Akteur:innen eines offenen, diversen sowie partizipativen Kulturlebens zu werden.
Alle Informationen zum HADLEY's:
- Veranstaltungsort
HADLEY'S
Beim Schlump 84a
20144 Hamburg
Telefon: 040 - 450 50 75 - Anmeldung
Der Eintritt ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich – ein Platz kann jedoch direkt über das Hadley‘s gesichert werden.
- Corona-Maßnahmen
Bitte kommen Sie nur zu den Zwischenräumen, wenn Sie sich gesund fühlen.
Kontakt
Dr. Klara Stumpf Programmleitung Zukunftsgerechte Landnutzung
+49 40 33 402 12stumpf@toepfer-stiftung.de