Was wir tun
Zwischenraum
Der ZWISCHENRAUM ist ein Gemeinschaftsprojekt der Toepfer Stiftung und der Hamburger Bar HADLEY’s. Jeden Montag um 19:30 Uhr laden wir bei Brot und Wein zu Gespräch und Austausch in die Bar ein. Quartalsweise zu einem übergreifenden Thema wird jede Woche ein anderer Gast eingeladen, der oder die das jeweilige Thema aus einem anderen Blickwinkel heraus präsentiert. Dabei stehen aktuelle Diskurse der Wissenschaft für uns im Fokus.
Solidarität und Spaltung, Euphorie und Verzweiflung, Veränderung und Bewahrung – es gibt vieles, über das wir reden müssen und reden wollen. Jeden Montagabend öffnet das Hadley’s seine Türen, um unterschiedliche Perspektiven und Positionen kennenzulernen, diese zu verknüpfen und gemeinsame Pläne zu schmieden. Dabei steht insbesondere der Austausch im Vordergrund. Nach einem moderierten Gespräch mit dem jeweiligen Gast in gemütlicher Atmosphäre sind alle ZWISCHENRAUM-Teilnehmer und Teilnehmerinnen eingeladen, sich am Gespräch zu beteiligen, Fragen zu stellen, über eigene Erfahrungen zu berichten oder Neues anzustoßen. Wer erstmal einfach nur still zuzuhören will, ist uns ebenfalls willkommen!
Wir freuen uns jederzeit über neue Ideen, Themen sowie Impulsgeberinnen und -geber und möchten den ZWISCHENRAUM so offen wie möglich gestalten. Kommen Sie daher gerne auf uns zu, wenn Sie Ihre Gedanken und Ideen einbringen möchten.
- 1. Leitthema: WANDEL. GEMEINSAM
WANDEL. GEMEINSAM - Wie können wir solidarisch wirtschaften und leben?
Hier gelangen Sie zu den Zwischenraum Podkästchen des 1. Quartals
11.06.2021 | Gemeinwohl in der Landwirtschaft | Journalistin Tanja Busse und Landwirtin Anneli Wehling
06.09.2021 | Wer braucht heute noch die Kirche? | Dr. theol. Martin Dürnberger, Professor der Fundamentaltheologie und Ökumenische Theologie an der Paris Lodron Universität in Salzburg
13.09.2021 | Wie können Organisationen ökologische und soziale Herausforderungen angehen? | Dr. Ali Aslan Gümüsay, Forschungsgruppenleiter für Innovation, Entrepreneurship & Gesellschaft am Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) in Berlin
20.09.2021 | Nachhaltiger Konsum: Wie kann das gehen? | Dominik Lorenzen, Gründer der Unverpackt-Läden "Stückgut", Vorsitzender der Gründen Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft
27.09.2021| Grundeinkommen oder Grundauskommen? | Adrienne Goehler, freie Publizistin und Kuratorin
04.10.2021 | Können multinationale Großunternehmen gemeinwohlorientiert wirtschaften? | Dr. Josefa Kny, Transformations- und Zukunftsforscherin
11.10.2021 | Haben Sozialunternehmen transformative Kraft? | Laura Haverkamp, Brückenbauerin für eine nachhaltige Welt, ehemalige Gesellschafterin von Ashoka Deutschland gGmbH
25.10.2021 | Sharing Economy - (k)ein Modell der Zukunft? | Dr. Marcel Reichert, hat bei Tchibo den Mietservice Tchibo Share mit aufgebaut, mit dem Ziel ein ANgebot für nachhaltigen Konsum im Mainstream zu schaffen
01.11.2021 | Gemeinwohlorientiert wirtschaften - wie geht das eigentlich? | Ingenieurin und GWÖ-Beraterin Lenja Rother und gelernter Tischler/Unternehmer Kalle Sigel
08.11.2021 | UND ES VERÄNDERT SICH….NIX? - Vom Wandel in der Bundespolitik | Journalist und Dokumentarfilmer Stephan Lamby
15.11.2021 | Brauchen wir mehr digitale Verantwortung? | Prof. Hannah Trittin, Juniorprofessorin für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsethik
- 2. Leitthema: GERECHTIGKEIT
GERECHTIGKEIT - für wen eigentlich?
28.03.2022 | Strukturelle Improvisation oder Wandel nach Plan? | Hamburger Kultursenator Dr. Carsten Brosda
11.04.2022 | Zum Krieg in der Ukraine | Dr. Alexander Graef vom Institut für Friedensforschung
12.04.2022 | Gemeinwohlökonomie-Workshop | Susanne Dahncke und Lenja Rother
02.05.2022 | Werden nur die Reichen immer reicher? | Flip-Gründer Felix Rohrbeck
09.05.2022 | Lieferkettengesetz - Ein Instrument für faires Wirtschaften? | Vorstandsmitglied von Goliathwatch Thomas Dürmeier
16.05.2022 | Schritte auf dem Weg zu mehr sozialer Gerechtigkeit - from words to action! | Diplom-Psychologin Yukiko Elisabeth Kobayashi
23.05.2022 | Die Erfahrung der Zeitenwende - Wie wir mit der Eskalation der Krisen umgehen können | Journalistin und Autorin Elisabeth von Thadden
30.05.2022 | Gerechteres Wohnen in Hamburg - ist das möglich? | Sozialwissenschaftler und Hinz&Kunzt-Redakteur Jonas Füllner
13.06.2022 | Wie weiter machen nach Afghanistan und Mali? Über Dilemmata und über die Zukunft von Friedenssicherung und Staatsaufbau | Institutsleiterin des Instituts für Friedensforschung Dr. Ursula Schröder
20.06.2022 | Demokratie braucht Wissenschaftskommunikation - wie wird Wissenschaft für alle zugänglich? | Kommunikationsexpertin Nicola Wessinghage
- 3. Leitthema: BERÜHRUNG
BERÜHRUNG – was hält uns noch zusammen?
05.09.2022 | Kann Musik Wüsten wässern? | Amadeus Templeton
12.09.2022 | Wie wir uns berühren | Tina Heine
19.09.2022 | 10 Punkte für Gryffindor - wie sehr berühren uns Bewertungssysteme? | Katika Kühnreich
24.10.2022 | Social Media & Jugendliche - von Aufwärtsvergleichen und Abwärtsspiralen | Kira Thiel
07.11.2022 | *:?? – Ein Streitgespräch für die gemeinsame Sprache | Dorit Ehlers und Stephan Schad
14.11.2022 | Über unsere Beziehung zur Natur | Gesche Keding
21.11.2022 | Bildung als Beziehungsarbeit | Björn Lengwenus und Elmar Lüth
28.11.2022 | Die Berührung der Mutter - Britta hat über den Tod/Verlust der Mutter geschrieben | Britta Buchholz
05.12.2022 | Journalismus, gesellschaftlicher Zusammenhalt und die Beziehung zum Publikum | Wiebke Loosen
06.02.2023 | Vorbilder - wie sehr berühren uns andere Menschen und ihr Lebensweg? | Dr. Maren Richter und Dr. Isabella Vértes-Schütter
13.02.2023 | Vom Warzenschwein zum Paradiesvogel. Von Berührungsängsten, Nähe und Unerreichbarkeit | Annette Heilmann
20.02.2023 | Das lässt mich nicht kalt – Emotionen in Zeiten der Krise | Prof. Dr. Sighard Neckel
27.02.2023 | Die aktuelle Situation in Iran – Musik als Protestform einer Feministischen Revolution | Bahar Roshanai und Ali Fathollah-Nejad
06.03.2023 | TOUCH ME – Man kann nicht berühren ohne berührt zu werden | Susanna-Sitari Rescio
13.03.2023 | Ich bin Dein Mensch, Gespräch mit der Produzentin des Films über die Liebe zu Androiden | Lisa Blumenberg
27.03.2023 | Jemand oder etwas? Warum unser Verhältnis zu Tieren so kompliziert ist | Marcel Sebastian
03.04.2023 | Sind wir noch zu(sammenzu)halten? - Die neue Gereiztheit, politische Polarisierung und die Frage nach Zusammenhalt in bewegten Zeiten | Dr. Hendrik Hegemann
17.04.2023 | Wie uns soziale Medien zusammenhalten (oder auch nicht) | Dr. Jan-Hinrik Schmidt
24.04.2023 | Solidarische Landwirtschaft – Wie Lebensmittel Stadt und Land verbinden | Mathias von Mirbach und Laura Noh
08.05.2023 | Krieg in der Ukraine 2014-2023 – (k)ein Ende in Sicht: Welche Chancen hat der Frieden? | Dr. Alexander Graef
22.05.2023 | Kunst und Widerstand – Wie Musik die Revolution in Iran stärkt | Bahar Roshanai und Matthias Koch
05.06.2023 | Unterwegs auf Online-Plattformen - grenzenlose Freiheit, grenzenloser Hass? | PD Dr. Martin Kahl und Sünje Andresen
12.06.2023 | Trauer - Das unterschätzte Gefühl | Ina Hattebier und Ute Arndt
19.06.2023 | Yoga hilft? Zwischen haptischer Berührung, Bindung und emotionaler Bildung | Dr. Stefanie Witt und Cornelia Brammen
4. Leitthema: Verantwortung
Verantwortung - zwischen Last und Lust
Antworten können, verantwortlich sein, Verantwortung übernehmen, abgeben oder diffundieren lassen... Verantwortung begegnet uns in vielen Facetten: Ob als Produktverantwortung im Design, als Corporate Social Responsability, als gegenseitiges Kümmern in der Nachbarschaft, als Awareness auf Festivals, als Verantwortung für zukünftige Generationen und die Natur, als Verpflichtung, die sich aus Eigentum ergibt oder aus einem kolonialen Erbe, als Möglichkeit, Veränderungen mitzugestalten durch kreative Bürokratie, konstruktiven Journalismus, Aktivismus oder auf vielen anderen Wegen. Wir sprechen über globale Verantwortung in der Rüstungskontrolle, über die Verantwortung, gegen Hass im Netz vorzugehen und Diskriminierung durch künstliche Intelligenz zu vermeiden, über Nachhaltigkeit in der Textilbranche, über Finanz- und Steuergerechtigkeit und vieles andere mehr. Wer übernimmt welche Verantwortung aus welchen Gründen? Wer erhebt die Stimme oder verleiht anderen eine Stimme? Wie finden wir Antworten auf die vielfältigen Fragen unserer Zeit und wie können wir Ohnmacht und Verantwortungsdiffusion entgegentreten? Und ist das alles eigentlich eine Last? Oder doch eine Lust? Wir freuen uns auf spannende Diskussionen!
Kommende Zwischenräume:
Montags | Einlass 18:30 Uhr | Start 19:30 Uhr |
Eintritt kostenfrei | Im HADLEY’s | Beim Schlump 84a
Ihre Getränke und Speisen vom Buffet (wenn gewünscht) bitten wir Sie direkt beim Hadley's zu begleichen. Es besteht kein Mindestverzehr.
- 02.10. - Und wer übernimmt die Verantwortung? Vom nicht alltäglichen Alltag der Bundesregierung
Foto: Knut Muhsik
Stephan Lamby ist nicht zum ersten Mal Gast in unserem Salon. Sehr eindrücklich haben wir mit ihm über sein letztes Buch und seine Erfahrungen im Vorweg der letzten Bundestagswahl gesprochen. Nun ist sein neues Buch erschienen. Seine Erfahrungen und Beobachtungen passen wunderbar in unsere Fragestellungen zum Thema Verantwortung - zwischen Last und Lust...
Auszug aus der Ankündigung zum Buch „Ernstfall. Regieren in Zeiten des Krieges“ (Verlag C.H.Beck):
Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine steht die deutsche Regierung unter maximalem Druck. Falsche Entscheidungen können zu einer unkontrollierbaren Eskalation des Krieges führen, auch zu Not und Unruhen im eigenen Land. Der preisgekrönte Journalist Stephan Lamby hat Olaf Scholz, Annalena Baerbock, Robert Habeck, Christian Lindner und andere der Nähe beobachtet. Sein hochspannender Bericht liefert exklusive Einblicke in die Regierungszentrale während der schwersten internationalen Krise seit dem Zweiten Weltkrieg.
Permanent müssen der Kanzler und seine Kabinettsmitglieder Überzeugungen über Bord werfen: Waffen, Kohlekraft, Schulden. Wladimir Putin zwingt ihnen eine fremde, unbeabsichtigte Politik auf. Wie hält man so etwas aus? Was tut die Regierung, um den Krieg zu beenden? Wie kann Deutschland im globalen Kräftemessen bestehen? Von Beginn der Regierungszeit im Dezember 2021 war Stephan Lamby mit den wichtigsten Entscheidungsträgern unterwegs, in Washington, in den Hauptstädten Europas und asiatischen Mega-Cities, in der Sahelzone und am Arabischen Golf, auch in der deutschen Provinz. Und natürlich in Berlin. Er sah, wie Olaf Scholz und seine Regierung wegweisende Beschlüsse trafen und wie ihnen schwerwiegende Fehler unterliefen. Lambys investigative Reportage ist eine einzigartige Schilderung der weltgeschichtlichen Ereignisse – aus dem Inneren des deutschen Machtzentrums.Stephan Lamby ist Dokumentarfilmer, Buchautor und Musiker. Seit vielen Jahren bildet er mit seinen ARD-Dokumentationen die deutsche und internationale Politik ab, darunter «Nervöse Republik», «Labyrinth der Macht» und «Im Wahn». Er wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Fernsehpreis, dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis, dem STERN-Preis und als Journalist des Jahres.
- 09.10. - Klima und Frieden
Delf Rothe ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am IFSH und seit Dezember 2021 Mitglied im Teilprojekt B3 „Konflikt und Kooperation an der Schnittstelle von Klima und Sicherheit” des Klima-Exzellenzclusters CliCCS der Universität Hamburg. Von März 2018 bis November 2021 leitete Delf Rothe das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt „The Knowledge Politics of Security in the Anthropocene“. Von 2014 bis 2016 war Rothe Mitglied im Postdoc-Kolleg „Sustainable Futures“ der Universität Hamburg mit einem Projekt zur zunehmenden Bedeutung des Konzepts der Resilienz in der Sicherheitspolitik.
In seiner Forschung beschäftigt sich Delf Rothe mit den sicherheitspolitischen Implikationen des Klimawandels. Aus Perspektive der kritischen Sicherheitsstudien untersucht er, wie und mit welchen Methoden Wissen über zukünftige Umweltrisiken produziert und verbreitet wird. Rothe thematisiert die Verschränkung militärischer und ökologischer Formen der Überwachung in Fernerkundungsprojekten und die damit einhergehende Gefahr einer technikgetriebenen Versicherheitlichung von Umweltproblemen. - 16.10. - Rechtsextremismus im Internet. Was wissen wir und was können wir tun?
Im Internet live gestreamte rechtsterroristische Anschläge in Christchurch und Halle, ein gestürmtes Kapitol und ein versuchter Sturm auf den Reichstag, digital gesteuerte Beeinflussung des öffentlichen Diskurses -- Rechtsextremismus ist eine Gefahr für die Demokratie und das Internet ist ein entscheidender Manövrierraum für (digitale) Rechtsextremisten. Wie können wir diesen Herausforderungen begegnen? Mit Jan Rau sprechen wir über die digitale Infrastruktur des Rechtsextremismus und über Interventionen und Gegenmaßnahmen. Mit welchen Gefahren sind wir konfrontiert? Was können Gesetze und Gerichte ausrichten? Was passiert in der Präventionsarbeit? Und was kann jede*r Einzelne tun?
Jan Rau hält einen Master vom Oxford Internet Institute und ist seit 2020 am (Social) Media Observatory des Leibniz-Institut für Medienforschung │Hans-Bredow-Institut (HBI) tätig. Er ist Kommunikationswissenschaftler und Internetforscher und beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie das Internet Politik und Gesellschaft verändert. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Themenstellungen wie Rechtsextremismus, Desinformationen und Echokammern.
- 13.11. - Wie diskriminierend ist Künstliche Intelligenz?
Foto: Christiana Matzen, HBI
Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde und weckt große Hoffnungen. Allerdings ist auch schon länger klar, dass sich Vorurteile und Ungleichheiten im Code wiederfinden. Beispielsweise kann biometrische Gesichtserkennung Schwarze Menschen und People of Colour nur unzureichend identifizieren, da sie sich überwiegend auf Trainingsdatensätze weißer Personen stützt. KI-Anwendungen beruhen zudem vielfach auf Daten, die Frauen* und marginalisierte Gruppen unterrepräsentieren. Das bedeutet, dass sie weniger die Zukunft vorhersagen als die Vergangenheit und die darin eingeschriebenen Strukturen von Diskriminierung abbilden.
Wie viel Macht räumen wir also den Maschinen ein, ohne ernsthaft zu verstehen, wie Entscheidungen innerhalb dieser Systeme tatsächlich getroffen werden, und zu welchem Preis? Wer ist eingebunden in die Entwicklung künstlich intelligenter Systeme? Und welche Verantwortung tragen wir als Gesellschaft für den Diskurs über den Einsatz von KI in gesellschaftlichen sensiblen Bereichen?
Katharina Mosene ist Politikwissenschaftlerin (M.A.) am Leibniz-Institut für Medienforschung │ Hans-Bredow-Institut (HBI). Ihr wissenschaftliches Interesse gilt ethischen Fragen im Bereich Netzpolitik, Intelligente Technologien und Internet Governance. In ihrer Freizeit ist sie Vorständin von netzforma* e.V. – Verein für feministische Netzpolitik.
- November - Welche Verantwortung wir an unseren Körpern tragen - von den Grenzen des Konsums in der Textilbranche
160 Tonnen Kleidermüll landen täglich in Ghana - nur allein in Ghana. Kleidung die wir in Unmengen kaufen, umtauschen, wegwerfen. Berge von Müll, die die Umwelt belasten, die Flüsse verseuchen und verstopfen aber auch die heimische Textilindustrie in den betroffenen Ländern kaputt gehen lassen. All das sind Folgen unseres unaufhaltsamen Konsums an Bekleidung und nicht nur der sogenannten "Fast Fashion". Was tut die Politik dagegen, wie gehen ProduzentInnen und die großen Player mit ihrer Verantwortung um und warum fällt es vielen von uns so schwer, achtsamer damit umzugehen und das eigene Verhalten zu ändern?
Stephan Engel steht dafür, Nachhaltigkeit systemisch und kulturell als Business-Treiber in Unternehmen zu verankern. Für die Otto Group war er in den letzten Jahren verantwortlich für die systemische und kulturelle Neuentwicklung eines Nachhaltigkeits-Ansatzes und hat als Berater die systemische Architektur des Deutschen Textilbündnisses entwickelt. Anfang der 2000er hatte er begonnen textile Lieferketten nachhaltiger zu organisieren und war Geschäftsführer bei Cotton Made in Africa.
- 11.12. - Albanische Schwestern: Verantwortung zwischen Weggehen und Zurückkommen
An diesem Abend werfen wir einen literarisch inspirierten Blick auf das Thema Verantwortung. Zu Gast ist Lindita Arapi, eine der bekanntesten Autorinnen Albaniens, mit ihrem Buch „Albanische Schwestern“. Lindita Arapi behandelt in ihren Büchern die Folgen der kommunistischen Diktatur und richtet den Blick auf die patriarchalischen Strukturen in der albanischen Gesellschaft. Was bedeutet Verantwortung, wenn sich die politischen Verhältnisse in einem Land wie Albanien radikal ändern? Wie verändert sich in diesem Zuge die Rolle der Frauen? Und welche Verantwortung ergibt sich auf persönlicher Ebene zwischen Weggehen und Zurückkommen, so wie es die Protagonistin Alba im Roman durchlebt? Wir freuen uns sehr, hierzu mit Lindita Arapi zu sprechen und auch einige Einblicke in ihr Buch „Albanische Schwestern“ zu bekommen.
Lindita Arapi gilt als eine der wichtigsten zeitgenössischen Schriftstellerinnen Albaniens. Ihre Werke wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Der Roman "Schlüsselmädchen" (auf Deutsch 2012 in Übersetzung von Joachim Röhm) wurde in Albanien "Buch des Jahres". Sie organisierte 2015 mit dem "Institute for the Studies of Communist Crimes and Consequences in Albania" den Aufruf der 100 europäischen Intellektuellen zur Aktenöffnung in Albanien. Lindita Arapi arbeitet als Journalistin und Moderatorin für die Deutsche Welle in Bonn
Vergangene Zwischenräume zum Thema Verantwortung:
- 25.09. - Wie viel Macht hat der Finanzsektor? Wird er seiner Verantwortung gerecht?
Foto: finanzwende
Der Finanzsektor wächst. Er wirkt in mehr Bereiche hinein, als wir im Alltag mitbekommen. Womit wird Gewinn gemacht? Wie funktioniert der Finanzsektor? Und was hat das mit unserem Leben und den Lebensbereichen zu tun? Wie entstehen die Regeln der Finanzmärkte? Jorim Gerrard wird Hintergründe erhellen und im Gespräch mit uns die Spielräume in den Wechselwirkungen zwischen Finanzierungsdynamiken einerseits und unseren einzelnen und sozialen Leben bzw. Lebensbereichen andererseits ausloten
Jorim Gerrard arbeitet als Ökonom bei Finanzwende im Bereich Finanzsystem & Realwirtschaft. Gemeinsam mit Finanzwende setzt er sich für faire, stabile und nachhaltige Finanzmärkte ein. Davor hat er in Berlin und Paris Volkswirtschaft mit Schwerpunkt Makroökonomie und Finanzpolitik studiert. Danach hat er beim Netzwerk Plurale Ökonomik und im Bundestag sowohl bei der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen als auch bei der SPD zu finanzpolitischen Themen gearbeitet.
- 18.09. - Exkursion: Ausflug zur Patriotischen Gesellschaft
Podiumsdiskussion: Energiewende und öffentliche Daseinsvorsorge - 10 Jahre nach dem Volksentscheid "Unser Hamburg- unser Netz"
Mal was Neues ausprobieren... eigentlich sind wir ja montags immer im HADEY´s zum Salon. Aber wenn so passgenau eine andere Veranstaltung stattfindet, die so eng mit unseren Fragestellungen verbunden ist, lohnt es sich, mal einen gemeinsamen Ausflug zu wagen! Hier kommen die Informationen:
Eine Veranstaltung von der Akademie der Wissenschaften:
Debatten über die Formen der Energiewende als Teil öffentlicher Daseinsvorsorge prägen derzeit die gesellschaftliche Auseinandersetzung. Damit wird die Reichweite nötiger Veränderungen sichtbar, die für eine nachhaltige Entwicklung als Reaktion auf die Klimakrise notwendig sind. Die Veranstaltung nimmt den Volksentscheid „Unser Hamburg – Unser Netz“ aus dem Jahr 2013 zum Anlass, um über die Aufgaben einer gemeinwohlorientierten Daseinsvorsorge zu diskutieren.
Vor 10 Jahren ging es um eine gesellschaftliche Richtungsentscheidung. Wie ist Hamburg mit seinen mittlerweile kommunalen Energieunternehmen inzwischen aufgestellt? Welche Möglichkeiten bietet die öffentliche Daseinsvorsorge für den Umgang mit Energie- und Klimakrise? Welche Rolle können Volksentscheide oder andere Beteiligungsformen dabei spielen?Impulsreferate von:
Dr. Michael Beckereit, ehemaliger Geschäftsführer von Hamburg Wärme
Prof. Dr. Anita Engels, Professorin für Soziologie, Globalisierung, Umwelt und Gesellschaft, Universität Hamburg, Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg
Auf dem Podium diskutieren:
Manfred Braasch, ehemalige Vertrauensperson Volksentscheid „Unser Hamburg – Unser Netz“
Jens Kerstan, Senator der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft der Freien und Hansestadt Hamburg
Prof. Dr. Jürgen Oßenbrügge, Professor i. R. für Wirtschaftsgeographie, Universität Hamburg, Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg
Annika Rittmann, Klimaaktivistin Fridays for Future
Moderation:
Dr. Jens Meyer-Wellmann, Chefkorrespondent, Hamburger AbendblattZeit und Ort:
Montag, 18. September 2023 um 18:30 Uhr
in der Patriotischen Gesellschaft Hamburg,
Trostbrücke 4, 20457 HamburgDie Teilnahme ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich – wir sichern aber gern gemeinsam Plätze für uns und treffen uns dann vor Ort. Bitte schreibt tina@hadleys.de direkt, wenn Ihr mit dabei sein mögt
- 11.09. - Die nukleare Rüstungskontrolle in der Krise: was tun?
©IFSH
Viele Expert:innen schätzen das Risiko eines Nuklearwaffeneinsatzes als so groß wie nie seit dem Höhepunkt des Kalten Krieges ein: Weltweit wird wieder nuklear aufgerüstet. Alle Nuklearwaffenstaaten modernisieren ihre Arsenale und insbesondere die asiatischen Staaten stocken auch ihre Atomwaffenbestände auf – allen voran China. Die Zahl der einsatzbereiten Sprengköpfe in den militärischen Beständen hat in den vergangenen Jahren erneut zugenommen, ebenso eine aggressive nukleare Rhetorik derjenigen, die im Ernstfall über den Einsatz von Atomwaffen zu entscheiden haben: In seinem Eroberungskrieg gegen die Ukraine droht der russische Präsident Putin unverhohlen, auch Atomwaffen einzusetzen. Noch brisanter wird die weltpolitische Gemengelage dadurch, dass die internationale Rüstungskontrolle zurzeit in einer fundamentalen Krise steckt. Bestehende Verträge, die vor allem die Atomwaffenbestände kontrollieren sollten, wurden aufgekündigt, ausgesetzt oder laufen aus. Wird dieser Entwicklung nicht durch kluge und innovative Vereinbarungen entgegengewirkt, droht ein neuer globaler Rüstungswettlauf.
Vor diesem Hintergrund freuen wir uns, dass uns die Hamburger Friedensforscherin Franziska Stärk an diesem Abend als Gesprächspartnerin zur Verfügung steht. Sie beschäftigt sich am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH) mit der nuklearen Rüstungskontrolle und wird aufzeigen, warum die aktuelle Situation so heikel ist und was getan werden müsste, um die Welt wieder etwas sicherer zu machen.
Der nächste „Abendsalon“ mit IFSH-Beteiligung findet am 9. Oktober statt. Dann spricht der Klimaforscher Dr. Delf Rothe darüber, was der Klimawandel mit Frieden und Sicherheit zu tun hat.
- 04.09. - Auftakt
Ein offener Salonabend zum Thema Verantwortung
Beim Auftakt am 04.09. stimmen wir uns auf das neue Leitthema ein, stellen euch die kommenden Gäste vor und sammeln gemeinsam Ideen. Was erwartet uns an Themen und Gästen in den nächsten Wochen und Monaten, wen würden wir gern sehen, was besprechen? Die Gastgeberinnen Klara Stumpf, Gesche Keding und Tina Heine stimmen auf das Thema ein und laden zugleich ein, gemeinsam über Verantwortung zu sprechen, Ideen zu sammeln und sich auszutauschen. Der Abend soll eine erster lustvoller Austausch zum Thema sein, bringt Menschen zusammen, die offen für die Gedanken anderer sind und ist eine wunderbare Gelegenheit sich nach der Sommerpause endlich wiederzusehen.
Alle Informationen zum HADLEY's:
- Veranstaltungsort
HADLEY'S
Beim Schlump 84a
20144 Hamburg
Telefon: 040 - 450 50 75 - Anmeldung
Der Eintritt ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich – ein Platz kann jedoch direkt über das Hadley‘s gesichert werden.
- Corona-Maßnahmen
Bitte kommen Sie nur zu den Zwischenräumen, wenn Sie sich gesund fühlen.
Kontakt
Dr. Klara Stumpf Programmleitung Zukunftsgerechte Landnutzung
+49 40 33 402 12stumpf@toepfer-stiftung.de