Millerntorwache
Die Millerntorwache beherbergt seit 2013 das Museum für Hamburgische Geschichtchen. Auf einem Sofa bei Kaffee oder Tee können Hamburger und Besucher der Stadt ihre Geschichten und Geschichtchen rund um Hamburg erzählen. Auch das Zuhören ist wichtiger Teil des Erzählmuseums und wird hauptsächlich von einem Team Freiwilliger übernommen. Die Erzählungen werden aufgezeichnet und auf unserem YouTube-Kanal veröffentlicht sowie in Einzelfällen auch dem Museum für Hamburgische Geschichte zur weiteren Nutzung übergeben.
Nutzung durch Dritte
Diesen besonderen Ort zwischen Planten un Blomen und Reeperbahn stellen wir auch für andere Nutzungen zur Verfügung - neben dem Erzählen, Erinnern und Zuhören als:
Freiraum für Kunst und Kultur
Ort für Begegnung, Reflexion, Austausch
Lab, Open Space oder Showroom.
Haben Sie eine Nutzungsidee, Interesse am Erzählen oder am Zuhören? Melden Sie sich bei uns!
- Aktuelle Veranstaltungen
© Tatsiana Tkachova
Vom 12. bis 23. April präsentiert die Fotografin Tatsiana Tkachova ihre Fotoserie "Motherland".
Die Millerntorwache ist dafür Mittwoch bis Freitag zwischen 15 und 17 Uhr und an den Wochenenden zwischen 15 und 18 Uhr geöffnet. Am 22. April beteiligt sich die Ausstellung außerdem mit einem Sonderprogramm an der Langen Nacht der Museen.
In der Fotoserie "Motherland" taucht die Fotografin Tatsiana Tkachova in den Mikrokosmos ihrer eigenen Familie in Belarus ein. In dieser sehr persönlichen Arbeit dokumentiert sie das Leben ihrer Mutter und erforscht die Beziehungen zwischen den Frauen in ihrer Familie. Die Themen, die sie faszinieren, sind die Beziehungen zwischen den Generationen, was es bedeutet, eine Mutter zu sein, und warum Kindheitserinnerungen uns unser ganzes Leben lang beeinflussen.
Im Mittelpunkt der Serie steht das Haus, in dem Generationen ihrer Familie aufgewachsen sind. Heute lebt dort ihre Mutter, die regelmäßig von ihrer Schwester besucht wird. Die Bilder ihres Tagesablaufs sind bewusst sehr monoton gehalten, ohne jede Bewegung, so dass der Eindruck entsteht, das Leben sei stehen geblieben. Das erste Bild hat sie 2018 aufgenommen und arbeitet weiter an dieser Geschichte.
"In meiner Geschichte greife ich auf das Thema Wurzeln und Erinnerung zurück, das jeden von uns betrifft und für immer in unseren Köpfen bleibt. Während ich das Leben meiner Mutter dokumentiere, scheint es, als könne ich mich selbst darin wiedererkennen."
Die Ausstellung findet im Rahmen der Tage des Exils 2023 und in Kooperation mit der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte statt.
Tatsiana Tkachova ist eine unabhängige weißrussische Journalistin, die mit Dokumentarfotografie, Video, Archiv und Multimedia arbeitet. Sie lebt seit 2021 in Hamburg. Der wichtigste Teil ihrer beruflichen Tätigkeit ist persönlichen, langfristigen Projekten gewidmet, die sich auf Frauenrechte konzentrieren. Sie ist u.a. Preisträgerin des World Press Photo 2020.
- Current exhibition (English Version)
© Tatsiana Tkachova
From April 12 until April 23, photographer Tatsiana Tkachova presents her photo series "Motherland".
The Millerntorwache will be open from Wednesday to Friday between 3 pm and 5 pm, and on the weekend between 3 pm and 6 pm. Additionally, on April 22 the exhibition will take part in the Long Night of Museums with a special programme.
In the photo series "Motherland", the photographer Tatsiana Tkachova immerses herself in the microcosm of her own family in Belarus. In this very personal work, she documents her mother's life and explores the connections among women in her family. The topics that fascinate her are the relationship between generations, what it means to be a mother, and why childhood memories influence us our whole life.
At the heart of the series is the house where generations of her family have grown up. Now her mother lives there, regularly visited by her sister. The images of her daily routine are deliberately made extremely monotonous, without any movement, creating the impression that life has stopped. She took the first image in 2018 and is continuing to work on this story.
"In my story, I revert to the subject of roots and memory, which affects every one of us and remains in our minds forever. While documenting my mother's life, it seems as if I can recognize myself in it."
This exhibition is taking place within the framework of the Days of Exile 2023 and being supported by the Hamburg Foundation for Politically Persecuted People.
Tatsiana Tkachova is an independent Belarusian journalist working with documentary photography, video, archive, and multimedia. She’s living in Hamburg since 2021. The most important part of her professional activities is devoted to personal, long-term projects that are focused on women's rights. She is a recipient of World Press Photo 2020, and others.
- Aufgezeichnete Geschichtchen
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Unterwegs als bürgernahe Beamtin | Ragna Folkers
- Ehrenamtliche
Bettina Kiefer (Zuhörerin)
Ricarda Luthe (Zuhörerin & Ansprechpartnerin)
Simon Eckhardt (Technik & Zuhörer)
- Hintergrund
Die Kulturbehörde und die Stiftung Historische Museen Hamburg hatten sich 2013 gemeinsam für das originelle Nutzungskonzept der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. ausgesprochen. „Ich freue mich, dass die kleine klassizistische Wache nun ein Ort für bewegende und spannende Geschichten wird“ betonte Lisa Kosok, damalige Direktorin des "Hamburg Museums", heute Museum für Hamburgische Geschichte.
Ansgar Wimmer, Vorstandsvorsitzender der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.: „Alle Bewohner und Besucher dieser Stadt sind herzlich in das Museum für Hamburgische Geschichtchen eingeladen, um etwas über sich oder Hamburg zu erzählen. So wird die Stadtgeschichte nicht allein durch akademische Geschichtsschreibung, sondern auch durch die mündlich überlieferte Wahrnehmung vieler Menschen plastisch.“Das Millerntor war im 17. Jahrhundert das Haupttor an der Westseite der Stadt und verweist auf die Zeit, als Hamburg nur durch die Stadttore betreten und verlassen werden konnte. Nach der Entfestigung Hamburgs um 1819 wurde das Torhaus bis 1820 nach Plänen des Baumeisters Carl Ludwig Wimmel neu gebaut. Von der gesamten Anlage, die aus zwei größeren Gebäuden und zwei Torhäuschen bestand, zwischen denen sich Steinpfosten für einen Metallzaun befanden, ist heute nur noch das kleine Gebäude erhalten geblieben. Die kleine Wache wurde am 7. März 2004 um 30 Meter mit einem Spezialkran in die Wallanlagen umgesetzt, fachmännisch restauriert und dem Museum für Hamburgische Geschichte übergeben.
Translozierung der Millerntorwache, 2004
- Kooperationspartner
- Anfahrt
Die Millerntorwache befindet sich am Millerntordamm 2, 20359 Hamburg.
Bei Anfahrt mit dem HVV: U St. Pauli